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Vielfalt, Respekt und Engagement

Unsere Werte

Im Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage im Vogtland setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen in Freiheit, Würde und gegenseitigem Respekt leben können. Demokratie bedeutet für uns mehr als Wahlen – sie lebt von einem offenen Dialog und der Mitbestimmung aller. Wir stehen für eine faire und respektvolle Debattenkultur, in der unterschiedliche Meinungen gehört und Kompromisse als Stärke verstanden werden.

Toleranz ist für uns die Anerkennung und Wertschätzung der Vielfalt. Wir kämpfen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung, weil wir glauben, dass diese Vielfalt unser Zusammenleben bereichert. Zivilcourage erfordert Mut, für die Rechte anderer einzutreten und sich gegen Unrecht zu stellen, auch wenn es unbequem ist.

Unsere Werte sind Handlungsgrundlagen. In Projekten und Aktionen setzen wir sie praktisch um und laden jede:n ein, sich aktiv zu beteiligen. Gemeinsam gestalten wir eine offene, mutige und vielfältige Gesellschaft im Vogtland.

Einen Volltext unseres Grundkonsens findet ihr im Downloadbereich.

Unsere Werte

Vielfalt, Respekt und Engagement

Das Bündnis Demokratie Vogtland setzt sich mit Herzblut für eine lebendige, vielfältige und gerechte Gemeinschaft in unserer Region ein. Wir glauben fest daran, dass Demokratie kein Selbstläufer ist, sondern jeden Tag gelebt und verteidigt werden muss. Durch unsere Projekte, Veranstaltungen und Initiativen fördern wir Dialog, Partizipation und das Engagement der Bürger. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der Respekt, Toleranz und Mitbestimmung die Basis unseres Zusammenlebens bilden. Die folgenden Werte sind dabei für uns zentral.

Respekt

Wir begegnen uns mit Achtung und Wertschätzung, unabhängig von Herkunft, Meinung oder Lebensweise.

Vielfalt

Unterschiedlichkeit sehen wir als Stärke und Bereicherung für unsere Gemeinschaft.

Toleranz

Wir stehen für eine offene Gesellschaft, in der unterschiedliche Ansichten und Lebensweisen Platz haben.

Partizipation

Jede Stimme zählt – wir fördern und fordern aktive Mitbestimmung und Engagement.

Gerechtigkeit

Fairness und Chancengleichheit sind Grundpfeiler unseres Handelns.

Zukunft

Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für alle Generationen.

Unsere Geschichte

Vom engagierten Anfang zur regionalen Bewegung

Ein Runder Tisch für Demokratie

Das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage ist Folgeorganisation eines Runden Tisches, der sich vor 10 Jahren in Plauen gründete. Der Vogtlandkreis zählte damals zu den Regionen in Sachsen, in denen vermehrt neonazistische Aktionen stattfanden. Besonders die Stadt Plauen erlebte in den darauffolgenden Jahren periodisch wiederkehrende Aufmärsche  neonazistischer Kameradschaften und war bis vor kurzem ein sogenannter „Stützpunkt“ der rechtsnationalen Kleinstpartei „Der III. Weg“.

Aber es gab auch Protest und Widerstand verschiedener Akteure gegen diese neonazistischen Umtriebe. Auch der damalige Superintendent der Ev.-Luth. Kirchenbezirks Plauen war von der Notwendigkeit eines gemeinsamen von vielen Teilen der Zivilgesellschaft getragenen Widerstands überzeugt und gründete 2012 einen Runden Tisch für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage, an dem sich regelmäßig Vertreter:innen aus Politik, Gesellschaft und Kirche versammelten. Ziel des Runden Tisches war die Vernetzung Engagierter gegen die zunehmende Demokratiefeindlichkeit in der Region und die Zusammenführung ihrer Aktionen. Zudem versuchte der Runde Tisch durch seine Arbeit die Toleranz gegenüber Andersdenkenden zu stärken und unsere offene Gesellschaft gegen totalitäre und demokratiefeindliche Gesinnungen zu schützen. Das Gremium etablierte sich als eine Institution, die dann auch unter der Trägerschaft zuerst des Vereins Vivere e.V. und später der Ev.-Luth. St. Johannis Kirchgemeinde eine jährliche Förderung von der Stadt Plauen und des Vogtlandkreises erhielt.

 

 

Trägerwechsel und Umbenennung

2022 legte die St. Johannis Kirchgemeinde aufgrund von Querelen und Uneinigkeiten weniger Mitglieder die Trägerschaft nieder. Dies führte auch zur Beendigung der Förderung durch die Stadt Plauen und den Vogtlandkreis.

Somit musste sich der Runde Tisch neu organisieren und es entstand die Folgeorganisation „Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage“ unter der neuen Trägerschaft des Vereins WIR - in einer Welt - Plauen/Vogtland e.V.  Die Streichung der Gelder, die im Plauener Stadtrat damit begründet wurde, dass sich der Runde Tisch in die falsche politische Richtung bewegt habe, erregte öffentliches Aufsehen und es gab Berichte auch in der überregionalen Presse. Aufgrund dieser Berichterstattung erhielt das Bündnis viele Spenden aus der Region aber auch aus ganz Deutschland von Menschen, die das Engagement für Demokratie und Toleranz unterstützen wollten.

Das Bündnis setzte im Wesentlichen die Arbeit des Runden Tisches fort, wobei sich im Laufe der Jahre die Zielrichtung des Protestes und Widerstands verschob. Als im Herbst 2015 sich die weltweiten Krisen zuspitzten, kamen viele Flüchtende und Asylsuchende nach Europa und vor allem in die Bundesrepublik. Auch in Plauen entstand eine Bewegung, ähnlich der „PEGIDA“-Proteste, die gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung protestierte und viele Anhänger fand. In den folgenden Jahren, vor allem in der Zeit der Corona-Pandemie, verbreitete sich zunehmend eine demokratieskeptische bis demokratiefeindliche Gesinnung, die sich immer mehr den rechtsextremistischen und neofaschistischen Ideologien annäherte. Die in Teilen vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte AfD fand eine große Anhängerschaft und ist mittlerweile im sächsischen Parlament die stärkste Fraktion.

Aktuell hat sich die  neofaschistische Kleinstpartei „Der III. Weg“, deren Aktionen der Anlass für die Etablierung des Runden Tisches war, aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Stattdessen sehen sich die Mitglieder des Bündnisses mit einer Anzahl von Gruppierungen im rechtsextremen Spektrum konfrontiert. Auch ist zu beobachten, dass sich die sog. Politische Mitte immer mehr dem rechtskonservativen, nationalistischen bis neofaschistischen Lager annähert. Die politischen Auseinandersetzungen sind zudem von postfaktischen und verschwörungsideologischen Anschauungen durchsetzt und werden zum Teil mit großer Emotionalität und Unversöhnlichkeit geführt. Hinzu kommt, dass extremistische Gruppierungen und die rechtsnationale Partei AfD durch ihre Propaganda ein Misstrauen gegen die politischen Vertreter:innen befördern und sich in einer extremen Sprache äußern, die keine Skandalisierung und keinen Tabubruch scheut.

Die Arbeit des Bündnisses

Angesichts des Erstarkens rechtsextremer Parteien und Gruppierungen, suchen die Mitglieder des Bündnisses immer wieder nach Möglichkeiten, den Verschwörungsmythen angemessen zu begegnen und Demokratiefeindlichkeit und Intoleranz  argumentativ zu bekämpfen. Das geschieht durch Veranstaltungen zur Aufklärung und  zur politischen Bildung im weitesten Sinne. Zudem wird die Zivilbevölkerung zum Protest und Widerstand zum Schutz unserer offenen Gesellschaft aufgerufen und ermutigt.  

Eine Übersicht über unsere Veranstaltungen findest du hier.

Dank der Unterstützung zahlreicher Partner, darunter lokale Vereine, Bildungsinstitutionen und Kirchen, konnte das Bündnis stetig wachsen. Eines der zentralen Anliegen ist die Förderung von Toleranz, Zivilcourage und Demokratie, was sich auch in der Verleihung des Preises für Zivilcourage widerspiegelt – eine zweijährliche Auszeichnung für Menschen, die sich mutig für diese Werte einsetzen.

Durch Projekte wie Vogtland Vernetzt, das im Rahmen des Programms „Weltoffenes Sachsen“ gefördert wird, konnte das Bündnis seine Reichweite und Wirkung ausbauen und eine Koordinierungsstelle für Demokratie einrichten. Diese sorgt dafür, dass Akteure
aus Politik, Bildung und Gesellschaft gemeinsam für die demokratischen Grundwerte eintreten​.

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